Donnerstag, 1. Mai 2014

The legendary Legend of the legendary Legends, oder so...


Es gibt Animes, die sich in verschiedene Kategorien einordnen lassen:

  1. Einfacher Name, tausend Folgen und kein Ende in Sicht, Storyelemente sind alle ähnlich und der Hauptcharakter will oder muss immer stärker werden. Beispiele: Naruto, Bleach, One Piece, ect.
  2. Cooler Name, um die 24-30 Folgen, eine coole Story und ein Hauptcharakter ohne oder zumindestens mit seeehr wenig Selbstbewusstsein und Charakter. Beispiele: Mirai Nikki, Deadman Wonderland, ect.
  3. Cooler Name, um die 50 Folgen, eine Endzeitstory an deren Ende alle sterben und Charaktere, die immer dann sterben müssen, wenn es einem grad gar nicht passt. Beispiele: Neon Genisis Evangelion, Wolf's Rain, ect.
Und es gibt Animes, da denkt man sich einfach nur WTF?! Und so ein Anime ist The Legend of the legendary Heroes. Allein der Name ist so bescheuert, dass ich den Anime unbedingt gucken musste, nur um zu testen, ob der Inhalt genauso bescheuert ist. Hier ist meine Rezension zu Densetsu no Yūsha no Densetsu:


Tja, was soll man sagen. The Legend of the legendary Heroes (im folgenden mit LolH [Legend of legendary Heroes] abgekürzt) bietet im Vergleich zu "normalen" Animes sehr viel Neues. Zum einen wäre da das Genre: Romance, Fantasy, Adventure, Comedy, Tragedy, mit ein paar guten, naja... Metzelszenen. Neben dem lustigen, teils ins Lächerliche gezogenen, Alltag der beiden Protagonisten, gibt es einige Szenen, in denen ich die Altersbegrenzung ab 16 durchaus nachvollziehen kann. Wo wir gerade bei den Protagonisten sind. Während andere Hauptcharaktere stärker werden, ihre Freunde beschützen oder die Welt retten wollen, will Ryner Lute nur eins: Eine Welt der Mittagsschläfchen, in der jeder ungestört seine Nickerchen halten kann. Doch auch sein weiblicher Gegenpart  Ferris Eris ist mit ihrem Kloß-Fanatismus und ihren teilweise doch schon sexistisch-beleidigenden Spüchen Ryner gegenüber kein 08/15 Charakter. Aber nun zur Story:




Nach einem Krieg gegen ein benachbartes Land, in dem viele von Ryners Mitschülern gestorben sind, wird er im Auftrag von König Sion Astal zusammen mit Ferris losgeschickt, um Heldenarktefakte aus längst vergangenen Zeiten zu sammeln. Das dabei nicht alles so läuft wie es sollte, ist vorhersehbar, aber was hat es mit Ryners Alpha Stigma auf sich? Und was führt der geheimnisvolle Miran Froaude im Schilde?


Inhaltlich ist der Anime sehr gut, es gibt eine klare Handlung und auch die gewalttätigen Szenen sind weder übertrieben noch unpassend. Trotzdem habe ich ein paar kleine Mängel entdeckt: Es gibt eine Szene, die ich so unnötig finde, dass ich sie komplett ausgelassen hätte (kann aber auch persönliches Empfinden sein) und das Ende ist verwirrend und wirft eigendlich mehr Fragen auf, als es beantwortet. Das muss ja nicht zwangsläufig was Schlechtes bedeuten, aber da es höchst wahrscheinlich keine 2. Staffel geben wird, finde ich es sehr schade, dass es da keine bessere bzw. deutlichere Lösung gibt. Wo wir direkt beim nächsten Punkt wären: Die letzten Folgen wirken alle überladen was Informationen angeht.


Die Charaktere haben Tiefe, man lernt ihre Hintergrundgeschichte kennen und kann ihre Handlungen nachvollziehen. Besonders schön finde ich Ferris' und Ryners Beziehung, die zwar von Sticheleien und Morddrohungen und Versuchen seitens Ferris geprägt, aber dennoch sehr eng ist. Ferris' Charakter finde ich so wieso sehr gelungen, da man sich in sie hinein versetzen kann: Außen hart, aber innen sehr gefühlvoll.

Auch die musikalische Untermalung von LolH überzeugt. Intro und Outro sind passend gewählt und während des Sehens unterstreicht eine dezente Hintergrundmusik das Geschehen.


Wenn es um den Zeichenstil geht, ist LolH zwar kein Meisterstück, aber die Landschaften können sich sehen lassen und auch die Charaktere sehen gut aus. Nur ein paar mal habe ich mich gefragt, was die Personen da für Fischhaken im Gesicht haben ^^ Und auch, wenn Claugh Klom's Augenbrauen sehr ... eindrucksvoll...sind, sie haben nicht die geringste Chance gegen die Balken die Rock Lee (Naruto) hat!

Fazit: Ein sehenswerter Anime, den man mit 24 Folgen in einer erträglich langen Zeitspanne gucken kann. Wer allerdings mal etwas genauer über die moralischen Aspekte von LolH möchte, sollte etwas mehr Zeit einplanen, denn besonders Gegen Ende wird der Anime dahingehend sehr komplex. Zwar nicht so komplex, dass es überladen wirkt (obwohl Sion mit seinem dauernden Moralgehabe zwischendurch dann doch mal nerven kann -.- ) oder man die Nächte wach liegt, um darüber nachzudenken, aber dennoch genug, um sich mal ein paar Gedanken zu den angesprochenen Problemen machen. Alles in allem kann ich den Anime denke ich ohne Sorgen weiter empfehlen, da er sehr ausgeglichen und für eine breite Fangemeinde geeignet ist ;)

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